Urologische Vorsorge

Vorsorgeuntersuchungen
Krebs ist in vielen Fällen heilbar, wenn er früh genug erkannt wird. Daher haben Sie im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch auf folgende Früherkennungsuntersuchungen:
Ab dem 45. Lebensjahr: Anamnese, das Abtasten der Prostata, der äußeren Geschlechtsorgane und der Lymphknoten, Befundmitteilung und Beratung.
Ab dem 50. Lebensjahr: immunologischer Stuhltest auf verstecktes Blut (iFOBT) (alle 2 Jahre).
Ab 55 Jahren: Darmspiegelung (alle 10 Jahre) oder ein immunologischer Stuhltest (alle 2 Jahre).
Individuelle Gesundheitsleistungen
Die Leistungen Ihrer gesetzlichen Krankenkasse stellen eine Basisversorgung dar. Diese sind wichtig und sollten von Ihnen auf jeden Fall in Anspruch genommen werden.
Wir sind jedoch der Überzeugung, dass eine umfassende ärztliche Betreuung weiter geht. Daher bieten wir Ihnen erweiterte Vorsorgeuntersuchungen an, deren Kosten leider nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden. Wir rechnen diese Leistungen privat mit Ihnen ab.
Für die nachfolgenden Vorsorgeuntersuchungen empfehlen wir einen jährlichen Untersuchungsrhythmus.
Früherkennung von Prostatakrebs
In Frühstadien ist Prostatakrebs meist heilbar, deshalb ist die Früherkennungsuntersuchung sinnvoll. Die beste Methode ist die PSA-Bestimmung, denn Prostata-Krebs macht im Anfangsstadium keine Beschwerden und die Abtastung der Prostata vom Enddarm aus ist selten ausreichend genau.
PSA-Wert-Bestimmung
Die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) ist die wichtigste Maßnahme zur Erkennung von Prostatakrebs in einem sehr frühen Stadium. Durch diese Untersuchung werden fast 90 Prozent aller Prostatakarzinome im Frühstadium auffällig. Bei der herkömmlichen Tastuntersuchung werden Veränderungen meist erst entdeckt, wenn sie bereits fortgeschritten sind.
Vorteile eines PSA-Testes:
- Kann in frühem Stadium Hinweise auf Prostatakrebs geben, bevor Symptome auftreten.
- Früh erkannt bestehen bessere Heilungschancen
- Ein Fortschreiten der Krankheit kann verhindert oder hinausgezögert werden.
- Der PSA-Wert-Bluttest ist einfach durchzuführen und wenig belastend.
Nachteile eines PSA-Tests
- Erhöhte PSA-Werte können auch durch andere Faktoren wie Entzündungen oder eine vergrößerte Prostata verursacht werden.
- Niedrige PSA-Werte schließen Prostatakrebs nicht sicher aus.
- Wenn kein Krebs vorliegt, können auffällige Testergebnisse zunächst unnötig Angst und Streß auslösen.
- Führt möglicherweise zu unnötigen weiteren Behandlungen und Therapien.
Ultraschalluntersuchung
Eine transrektale (über den Enddarm) Ultraschalluntersuchung der Prostata liefert präzisere Bilder als eine Ultraschalluntersuchung vom Unterbauch aus. So lassen sich gut- oder bösartige Veränderungen viel besser beurteilen.